Sie trat mit zusammengebundenem Haar in den Klassenraum ein, und das eng anliegende Kleid betonte jede verführerische Kurve. Sie war nicht zu jung, aber ihre Lebenserfahrung und der nachdenkliche Blick ließen mich – einen Studenten im letzten Jahr – nicht von ihr absehen. Heute waren wir noch zu zweit in der Nachhilfestunde, und die Atmosphäre zwischen uns schien durch eine ungewohnte Nähe gewichtiger zu werden.
Sie erklärte den Unterricht mit sanfter, tiefer Stimme, und jedes Mal, wenn sie sich nah zu mir beugte, um auf etwas zu zeigen, ließ der zarte Duft von ihr mein Herz schneller schlagen. Ich wusste nicht, ob es an dem sanften Licht lag oder ob ihr Blick an diesem Tag besonders warm war, aber in dem Moment, als sie ihre Hand auf meine legte, um einen Fehler bei einer Rechnung zu korrigieren, durchfuhr es mich wie ein elektrischer Schlag.
„Du bist ein wenig rot im Gesicht…“ – sagte sie leise, doch ihr Blick wich nicht aus. Ich schluckte trocken und sah ihr direkt in die Augen. Wir schwiegen einige Sekunden, und dann schien es, als würde ein unsichtbarer Faden uns näher zusammenziehen. Als sich unsere Lippen berührten, verschwand alles um uns herum.